Wahn in Form von ›90s Nostalgia‹
vonIn Julia Frieses delulu tauchen die Lesenden in das Unterbewusstsein einer Sterbenden ein, das durch 36 Jahre Konsum von vielversprechenden Slogans und popkulturellen Bildern der 90er geprägt wurde.
In Julia Frieses delulu tauchen die Lesenden in das Unterbewusstsein einer Sterbenden ein, das durch 36 Jahre Konsum von vielversprechenden Slogans und popkulturellen Bildern der 90er geprägt wurde.
Aria Abers Good Girl erzählt von Nilas Erwachsenwerden in Berlin, wo sie zwischen Clubnächten und Rassismuserfahrungen lebt. Dem Roman fehlt jedoch die nötige Stringenz.
Janko Polić Kamov schreibt mit Austrocknen einen Roman über die Folgen einer Tuberkoloseerkrankung, bevor ihne das Zeitliche segnet.
In Schlafen nähert sich Theresia Enzensberger essayistisch einem menschlichen Grundbedürfnis. Für das Rabbit Hole lohnt es sich fast eine Nacht durchzumachen.
Thomas Melle steht mal wieder auf der Shortlist des Buchpreises. Im Haus zur Sonne werden suizidalen Menschen in einer Simulation ihre letzten Wünsche erfüllt.
Carla Kaspari liefert Nachschub: Ihr zweiter Roman sucht nach Antworten auf die Frage, welchen Umgang Menschen mit dem sicheren Weltuntergang finden können.
Martin Suters Wut und Liebe ist eine kluge Erzählung über Liebe, Kunst, Geld und Rache in eleganter Sprache, aber mit wenig scharf gezeichneten Figuren.
In Vierundsiebzig erzählt Ronya Othmann vom Völkermord an den Êzîden im Jahr 2014. Sie verbindet Geschichte und Erlebtes zu einem Mahnmal gegen das Vergessen.
In Bettina Wilperts Roman Die bärtige Frau zeigt sich der Wunsch, das Elternsein aus dem kulturellen Korsett von Weiblichkeit und Mütterlichkeit zu befreien.
Wie entsteht ein Gedicht? Man schlage Frieda Paris’ Nachwasser auf schaue ihm beim Wachsen zu. Ein nachhallendes Debüt über Sprache und Wahrnehmung.